Pressestimmen
König Philipp II. “Don Carlos”
Stephan Klemm stattet den König Philipp mit dunklem Bass aus. Seine große Arie im dritten Akt “Ella giammai m’amo!” avanciert durch seine eindringliche Interpretation und großartige Stimmfärbung zu einem musikalischen Höhepunkt des Abends.
Stephan Klemm ist ein großartiger Philipp II.. Klemm gestaltete diese Basspartie zum ersten Mal auf der Bühne und es ist ihm gelungen, ein sowohl musikalisch, wie auch darstellerisch höchst bemerkenswertes Debüt geschafft zu haben. Seine Momente waren jeweils Höhepunkte des Abends. Den Glanzpunkt setzte er mit seiner Arie “Ella giammai m’amo !”.
Fasolt „Das Rheingold“
Von den Riesen hat stimmlich eindeutig Stephan Klemm die Nase vorne. Sein Porträt des liebenden Untans, des kräftigen Riesenbabys mit weicher Seele ist ein Theatercoup. Klemm schenkt dem Publikum mit rund mächtigem Bass eine ganz authentische unmittelbar rührende Figur.
In selten beseelter Lyrik und mit betörender Romantik gab Stephan Klemm einen agilen und besonders glaubhaft Freia verfallenen Fasolt, der mit seinem hell gelagerten Bass selbst die Göttin der Jugend kurz zum Nachdenken brachte ob sie nicht besser bei den Riesen aufgehoben gewesen wäre.
Konzertabend
Wie Klemm dialogisierend das Geschehen gestaltete, war meisterhaft! Angstvoll und flehend das Kind, drohend dramatisch seine Alptraum-Visionen durch den Erlkönig, tröstlich der Vater, lapidar der Erzähler. Mindestens ebenbürtig einem großen Interpreten wie Thomas Quasthoff.
Hunding “Walküre”
Dagegen überzeugte Stephan Klemm als Hunding mit ausdrucksstarkem, immer fein ausgesungenem, abgestuftem Bass und zeichnete so ein eindringliches Bild als Chef der Ninja- Rächer.
Und dann ist da diese so charismatische wie gebieterische Wucht, die der Bassist Stephan Klemm alias Hunding in seinen Part evozierte. Rein gesanglich gesehen war Denoke – Klemm eindeutig die “Traumkonstellation” dieses Abends.
Hagen “Götterdämmerung”
Und Stephan Klemm, im aktuellen “Rheingold” an der Oper Leipzig als Fasolt ein Naturereignis, ist auch als Hagen fabelhaft. Stimmlich wie darstellerisch. Klemm gibt sich nicht damit zufrieden, einen Bösewicht auf die Bühne zu wuchten. Er zeichnet einen vielschichtigen Charakter, satt tönend, voller Nuancen zwischen metallischer Härte und tügerischem Charme.
Von den Solisten überzeugt zuerst Stephan Klemm, der nicht nur die stimmlichen Voraussetzungen für einen wirklich “schwarzen” Hagen mitbringt, sondern auch mit Musikalität und vorbildlicher Artikulation fesselt. Das ist ein erster Aktivposten für diesen neuen “Ring”.